Offener Brief: Menschen aus Idomeni in Wuppertal aufnehmen!

„Als alte und neue BürgerInnen von Wuppertal fordern wir den Stadtrat auf, zu beschließen, dass Wuppertal sich bereit erklärt, ein angemessenes Kontingent von Flüchtlingen aus Griechenland aufzunehmen!“ Offener Brief von w2wtal an den Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal und an die im Wuppertaler Stadtrat vertretenen Parteien.

Angesichts der stagnierenden, menschenunwürdigen Situation im Flüchtlingscamp an der griechisch-mazedonischen Grenze in Idomeni und der Ignoranz der deutschen Politik gegenüber dem Schicksal von Frauen, Männern und Kindern, die oft zu ihren Angehörigen wollen die bereits in Deutschland leben, wollen wir einen neuen Anlauf nehmen, den mittlerweile fast ausschließlich von Rassisten und Rechten beherrschten Diskurs zurück zu gewinnen.

Dafür wollen wir auf der Ebene ansetzen, auf der unserer Meinung nach noch am ehesten diskutiert werden kann: Dem lokalen Umfeld. Zumindest in einigen Städten und Kreisen (z.B. auch in Wuppertal) erleben Menschen täglich, dass im vorigen Jahr geschaffene Kapazitäten zur Aufnahme geflüchteter Menschen inzwischen ungenutzt sind und dass neu gewonnene Freunde und Freundinnen verzweifelt auf die Ankunft von PartnerInnen und/oder Verwandten warten, die derzeit in Griechenland festsitzen.

Wir würden uns wünschen, dass möglichst viele deutsche Kommunen dem Beispiel der Regionen Barcelona und Valencia folgen würden, die angeboten haben, Flüchtlinge aus Griechenland aufzunehmen. Wir sind davon überzeugt, dass sich Landesregierungen und die Bundesregierung einer Aufforderung durch Kommunen, Menschen aus Idomeni oder anderen griechischen Camps aufzunehmen, nicht entziehen könnten.

Mit unserem Offenen Brief an VertreterInnen der Stadt Wuppertal machen wir einen Anfang. Wir wären froh, wenn Gruppen und Initiativen in anderen Städten unsere Aktion aufgreifen und verstärken könnten. Zumindest kann sie ein Impuls sein, in der öffentlichen Debatte endlich wieder offensiver zu agieren. Wir sind es den Menschen auf der Flucht schuldig. Wenn ihr in eurer Stadt/ eurer Region einen ähnlichen Versuch machen wollt und dabei Unterstützung benötigt, lasst es uns wissen.

Auch in Wuppertal benötigen wir Unterstützung durch möglichst viele Gruppen, Verbände, Parteien, Initiativen und Einzelpersonen, die unseren Offenen Brief mitzeichnen. Je mehr Unterstützung unser Anliegen von den Menschen der Stadt bekommt, desto größer sind die Chancen auf einen Erfolg.

Wer uns und unsere Forderung unterstützen möchte, kann uns eine Nachricht per E-Mail zukommen lassen: mitzeichnen [at] w2wtal.org.

Unser Offener Brief im Wortlaut: w2wtal.noblogs.org/offener-brief-open-letter
Download: Offener Brief als pdf-Dokument zum Ausdrucken und Verschicken

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  • Das nächste w2wtal-Plenum findet am Freitag, den 30.8.2019 um 15 Uhr statt.
    Ort: Robertstr. 5 a, Wuppertal-Elberfeld


    Zeit und Ort der nächsten AG-Treffen erfahrt ihr am besten über unseren telegram-Kanal.


  • Wir rufen zu Gründung eines Wuppertaler Bürger*innen-Asyls auf. In vielen Städten haben sich bereits Initiativen gebildet, die von Abschiebung bedrohten Menschen konkret helfen möchten.

    In Kürze werden wir zu einer Informations-Veranstaltung zum Bürger*innen-Asyl einladen. Ort und Zeit erfahrt ihr an dieser Stelle und über unsere anderen Kanäle.

    Bis dahin lassen sich viele Infos bereits hier finden: aktionbuergerinnenasyl.de


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