Aufruf zum Protest gegen die erneute Öffnung des Abschiebeknasts Büren!

Am 18. Mai macht der Abschiebe-Knast in Büren wieder auf. Ab dem Tag werden wieder geflüchtete Menschen in Büren einge­sperrt.

Im Juli 2014 musste die JVA Büren für Abschiebegefangene ihre Pforten schließen, weil der Europäische Gerichtshof und der Bundesgerichtshof festge­stellt hatten, dass die Bedingungen für Abschiebehäftlinge der JVA Büren nicht hinnehmbar waren – unter anderem weil Abschiebegefangene im Bürener Hochsicherheitsgefängnis unter den gleichen Bedingungen einge­sperrt wurden wie Strafgefangene. Das ist geset­zes­widrig. Einige der in Büren inhaf­tierten Geflüchteten wurden nach Berlin verlegt, andere mussten freige­lassen werden.

Anstatt jedoch die Abschiebehaft abzuschaffen, setzten das Innenministerium in NRW und Innenminister Jäger (SPD) jedoch alles daran, diese ´wieder zu ermög­lichen. Im April 2015 hat der Landtag NRW ein entspre­chendes Abschiebehaftvollzugsgesetz beschlossen. Wesentliche Änderungen sind nicht erkennbar. Das neue Gesetz ist größten­teils an die bishe­rigen Regelungen angelehnt und verweist explizit auf das Strafvollzugsgesetz. Das heißt: Alles bleibt beim Alten und geflüchtete Menschen werden weiterhin wie Strafgefangene behandelt.

Aus „Kostengründen“ werden nicht einmal die eigentlich nötigen Umbaumaßnahmen wie das Entfernen der Feinvergitterung an den Fenstern vorge­nommen. Auch zukünftig werden Telefongespräche nur zu überhöhten Gebühren an Kartentelefonen in der JVA Büren möglich sein, und nach wie vor wird es nur einen stark zensierten und überwachten Internetzugang geben.

Mit der Wiedereröffnung der JVA Büren kommen die Politiker der SPD und der Grünen den Wünschen der Ausländerbehörde nach, mehr und mehr geflüchtete Menschen inhaf­tieren zu können. Seit der (durch das EuGH-Urteil erzwun­genen) Aussetzung der Abschiebehaft in Büren im Juli 2014 mussten geflüchtete Menschen in das Abschiebegewahrsam nach Berlin verlegt werden, was mit weiten Wegen und Kosten verbunden war. Die Behörden haben deswegen zu milderen Mittel, wie z.B. Meldeauflagen, gegriffen. Mit der Wiedereröffnung von Deutschlands größtem Abschiebeknast ist damit zu rechnen, dass die Zahl der inhaf­tierten Geflüchteten nun um 400 bis 500 Prozent steigen wird.

Der kommende Protest richtet sich jedoch nicht gegen ein unzurei­chendes Gesetz, gegen «inhumane Bedingungen der Abschiebehaft», sondern gegen Abschiebehaft als solche! Geflüchtete Menschen dürfen nicht einge­sperrt werden! Die Abschiebehaft muss sofort abgeschafft werden!

Am Samstag, den 30.05.2015 wird es eine große Demo gegen die Wiedereröffnung des Knasts in Büren geben. (Start 12:00 Uhr) Wenn genügend Menschen Interesse haben, an der Demonstration teilzu­nehmen, wird die Initiative «w2wtal» versuchen, eine gemeinsame Anreise von Wuppertal nach Büren zu organisieren.

Weitere Infos: buerendemo.blogsport.de

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  • Das nächste w2wtal-Plenum findet am Freitag, den 30.8.2019 um 15 Uhr statt.
    Ort: Robertstr. 5 a, Wuppertal-Elberfeld


    Zeit und Ort der nächsten AG-Treffen erfahrt ihr am besten über unseren telegram-Kanal.


  • Wir rufen zu Gründung eines Wuppertaler Bürger*innen-Asyls auf. In vielen Städten haben sich bereits Initiativen gebildet, die von Abschiebung bedrohten Menschen konkret helfen möchten.

    In Kürze werden wir zu einer Informations-Veranstaltung zum Bürger*innen-Asyl einladen. Ort und Zeit erfahrt ihr an dieser Stelle und über unsere anderen Kanäle.

    Bis dahin lassen sich viele Infos bereits hier finden: aktionbuergerinnenasyl.de


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