Täterprofil : Südlandischer Typ – Racial Profiling im Alltag
Dienstag, 8.5. Stil Bruch, Marienstraße 58, Wuppertal-Elberfeld, 20 Uhr
Im Rahmen der Mobilisierungswochen zu „Solingen 1993“
Nicht erst seit den tagelangen Riots in der Solinger Innenstadt, die nach dem Brandanschlag 1993 maßgeblich von jungen Migrant*innen getragen wurden, ist die Ordnungspolitik des Staates von Misstrauen gegenüber „Ausländern“ und „präventiver Repression“ gegen Migrant*innen geprägt. Vor dem Hintergrund des völkischen deutschen Staatsangehörigkeitsrechts ist es dabei egal, ob die misstrauisch Betrachteten schon lange hier leben oder gar in Deutschland geboren sind. Vor allem jüngere Migrant*innen sind oft rassistischen Übergriffen durch Polizei und Ordnungsdiensten ausgesetzt. Das rassistische Täterprofil „südländischer Typ” taucht in Polizei- und Medienberichten ebenso wie in hysterischen rassistischen Posts „sozialer Medien“ immer wieder auf.
Bei der Veranstaltung im „Viertel“ soll über die kollektive deutsche Furcht vor „Ausländer*innen“ informiert, aber auch darüber geredet werden, wie rassistischen Schikanen solidarisch begegnet werden kann. Mit Yener Sözen wurde dazu ein Anwalt eingeladen, der selber eine Zuwanderungsgeschichte hat und aus juristischer Sicht berichten kann, wie Betroffene mit rassistischen Kontrollen durch Polizei und Ordnungsdienste umgehen können.